Bereits ab der 6. Schwangerschaftswoche wächst unter Hormoneinfluss das Milchdrüsengewebe der Brust. Viele Frauen spüren dann ein Ziehen in ihren Brüsten. Die Milchbildung ist übrigens unabhängig von der Größe der Brust.
In den ersten Tagen nach der Entbindung produziert die Brust nur kleine Mengen gelblicher Vormilch, das "Kolostrum". Meist kommt es erst am 3. bis 5. Tag nach der Geburt zum Milcheinschuss. Ab nun werden immer größere Mengen bläulich-weißer Milch produziert.
Es dauert etwa 6 Wochen, bis sich Angebot und Nachfrage eingependelt haben. Sollte also zuviel oder zu wenig Milch vorhanden sein, gib nicht auf! Du kannst dir in den meisten Fällen selbst helfen. Hab einfach Geduld und vertraue der Regulationskraft der Natur.
Stillen im Trend
Die Zahl der stillenden Mütter in Österreich nimmt laufend zu – stillfreundliche Krankenhäuser und Stillgruppen stehen dabei den Müttern helfend und beratend bei.
90 % der Mütter wollen ihre Babys gerne stillen, weil es ja auch das Beste für das Baby ist, doch viele geben bei ersten Problemen rasch auf und haben dann Schuldgefühle.
Sehr wichtig ist die Beratung sofort nach der Entbindung. Durch richtiges Anlegen sind Probleme, wie wunde Brustwarzen, vermeidbar. Such dir daher deine Geburtenstation gut aus und informiere dich über stillfreundliche Krankenhäuser!
Oft wird nach der Schadstoffbelastung in der Muttermilch gefragt. Die Belastung ist aber in den letzten Jahren stark zurückgegangen, weil viele Pestizide in der Landwirtschaft verboten worden sind. Die Schadstoffbelastung hält sich daher in Grenzen! Achte aber dennoch auf eine gesunde, biologische Ernährung, schon in der Schwangerschaft!
Auch wenn es mit dem Stillen nicht klappen sollte – ein schlechtes Gewissen ist nicht angebracht. Die Milchersatzprodukte sind heute von guter Qualität und schaden der Entwicklung des Kindes sicher nicht!
„Stillen – oder nicht – das Wichtigste ist, dass es dir mit deiner Entscheidung gut geht und keine Schuldgefühle entstehen“ rät der Experte!