In den ersten Lebensjahren bilden sich durch das Hören wichtige Verknüpfungen im Gehirn, die ermöglichen es uns erst, Worte und Geräusche zu unterscheiden und gut sprechen zu lernen. Je früher Hörprobleme erkannt und behandelt werden, desto ungestörter kann dieser Prozess ablaufen. Ein Kind, das erst mit sieben Jahren oder später eine Hörhilfe erhält, kann nur noch schwer gut sprechen lernen, dazu fehlen dann einfach wichtige Verschaltungen im Gehirn.
Da Früherkennung also so wichtig ist, führen vielen Kliniken einen Hörtest, ein so genanntes Hörscreening durch. Dieser Test prüft das Hörvermögen von Neugeborenen. Die Untersuchung wird wenige Tage nach der Geburt durchgeführt. Sie dauert nur wenige Minuten und tut dem Baby nicht weh.
Wie kann man testen, ob das Kind gut hören kann?
Eine genaue Diagnose kann nur der Arzt stellen, aber Eltern können auf einige Zeichen achten. Ab einem Alter von 6 Wochen sollte das Baby beispielsweise auf laute Geräusche, wie etwa eine Türklingel oder ein Händeklatschen reagieren. Auch wenn es ab 6 Monaten nicht mehr brabbelt und sich sprachlich zurückentwickelt, ist dies ein Warnsignal. Dann sollten Eltern zum Kinderarzt gehen.