Je genauer die Schwangerenbetreuung durchgeführt wird, umso früher gelingt es Veränderungen im Schwangerschaftsverlauf zu erkennen, sodass viele Gefahren von Mutter und Kind abgewendet werden können.
Bis zur 28. Schwangerschaftswoche sollte etwa alle 4 Wochen eine Untersuchung durchgeführt werden, bis zur 35sten Woche alle drei Wochen und dann alle 2 Wochen.
Mit der routinemäßigen Ultraschalluntersuchung wird die Entwicklung des Ungeborenen während der Schwangerschaft sehr genau verfolgt. Die dabei eingesetzten Schallwellen sind für Mutter und Kind völlig ungefährlich. Ultraschallbilder helfen bei der Untersuchung der Organe und können frühzeitig Aufschluss über Fehlbildungen geben.
Manchmal sind diese Bilder aber nicht eindeutig – dann hilft die MRT = Magnetresonanz Tomografie. Dabei werden mittels unschädlicher Magnetfelder Bilder aus dem Körperinneren erstellt. Organe werden mit dieser Methode exakt und in hoher Auflösung dargestellt.
Gehirnstörungen und andere Fehlbildungen können gut diagnostiziert werden. Oft können den Geburtshelfern wertvolle Hinweise für die zu erwartende Risikogeburt gegeben werden. Für die besorgten Eltern ist die quälende Ungewissheit nach einem unklaren Befund bei der Ultraschalluntersuchung das Schlimmste.
Oft kann nach einer MRT Entwarnung gegeben werden und die Mutter entscheidet sich doch dafür, das Baby auszutragen. Vor der Untersuchung wird die Mutter sehr genau über mögliche Konsequenzen aufgeklärt – denn es kommt leider auch vor, dass sich der Verdacht auf Fehlbildung erhärtet.
Die Untersuchung selbst ist für Mutter und Kind ungefährlich – der Aufenthalt (30 Minuten) in der engen Röhre kann allerdings unangenehm sein. Ein Ersatz für die Ultraschall-Untersuchung ist die MRT wegen der hohen Kosten (300 – 500 €) nicht.
Informationen: Universitätsklinik für Radiodiagnostik an der Medizinischen Uni Wien, www.meduniwien.ac.at
Buchtipp: Andrea Strachota: Zwischen Hoffen und Bangen, Mabuse Verlag, 200 S., € 20,60